„Oberbayerische“ beim 3. Hofmühl Volksfest-Halbmarathon

Beim ersten Treffen 2019 waren sich alle Verantwortlichen einig, dass es wieder ein Volksfest-Laufevent geben soll. Die Hauptverantwortlichen (v.l.n.r.): Zweiter und erster Vorsitzender SV Marienstein, Stefan Herrler und Arnulf Neumeyer, Bräu Stefan Emslander, Sportlicher Leiter Franz Vogel, Vorsitzender Volksfestausschuss Anton Straßer und Festwirt Hans-Jürgen Fuchs.

Von Sepp Vogel:

Vorausgesetzt einer Zustimmung der Genehmigungsbehörden, wird am 1. September 2019 der 3. Hofmühl Volksfest-Halbmarathon wieder auf der „Wiesn“ gestartet. Die positive Rückschau auf 2018 und die Vergabe der Oberbayerischen Halbmarathon Meisterschaft wurde nur getrübt durch eine Androhung der Vollstreckung durch die Stadt Eichstätt.

Bis kurz vor dem Besprechungstermin letzter Woche in der Brauerei des Titelsponsors, hatte der SV Marienstein noch die Hoffnung, dass auch die Stadt Eichstätt diesen neuen Event im Spätsommer als unterstützungswürdig erkennt. War doch in den letzten Monaten in der Presse zu lesen, dass sowohl Beilngries mit erheblichen Zuschüssen den dortigen Triathlon mitfinanziert und selbst die Gemeinde Dollnstein beim „Altmühltrail“ in etwa die Summe zuschießt, in deren Höhe nun die Stadt Eichstätt die Vollstreckung androhte.

 

Die Stadt Eichstätt hätte nach Bittbrief und Nachfrage nur ein mögliches Defizit gemildert. Während in Dollnstein und Beilngries, zwar unterstützt durch ehrenamtliche Helfer, zwei professionelle Eventanbieter (BABOONS GmbH und Endurance-Sportevents GmbH) verantwortlich zeichnen und deshalb auch höhere Startgelder verlangen, wird der Lauf in Eichstätt auf Basis hundert Prozent Ehrenamt organisiert.

Es wäre doch für 170 Helfer an der Veranstaltung selbst und für die zehn Hauptverantwortlichen, die wochenlang ihre Freizeit opfern, ein totaler Misserfolg, wenn ein Defizit bliebe. Wie sollte denn die Nachwuchsarbeit finanziert, Wettkampfkosten (z.B.: Landesligalizenz im Triathlon: 800 EURO)und Schwimmhallenmiete bezahlt werden, wenn ein Verein bei Veranstaltungen ein Defizit erwirtschaftet?

 

Nur durch die Sponsoren ist ein Überschuss überhaupt möglich. Dabei war die Streckenänderung mit der neuen Altstadtrunde für sich allein genommen, tatsächlich ein „Defizitgeschäft“. Die zusätzlichen Absperrmaßnamen und die Brotzeit sowie Helfer-Shirts für die zusätzlichen rund dreißig Helfer in der Altstadt führten dazu, dass 2018 weniger Überschuss für den Verein erzielt wurde, wie bei der Erstauflage 2017.

 

Mit der Oberbayerischen Meisterschaft, die bereits bei der dritten Auflage stattfinden kann und die natürlich eine Auszeichnung für den sportlichen Wert darstellt, will man trotzdem wieder in die Altstadt bis zum Rathaus laufen. Die Strecke wird nun offiziell vermessen, so dass in Eichstätt auch Rekorde anerkannt werden und der Volksfest-Halbmarathon in Bestenlisten erscheinen kann. Eine leichte Erhöhung der Startgelder wird deshalb nicht zu vermeiden sein.

 

Beilngries und Dollnstein sehen in ihren Veranstaltungen einen touristischen Mehrwert. Bürgermeister Wolfgang Roßkopf sieht den Lauf sogar als ein „Leuchtturmprojekt", das viele begeisterte Läufer anziehe. Bürgermeister Anetsberger: "Wir betreiben mit dem Triathlon sehr viel positive Imagearbeit für die Stadt".

 

Nun hofft der SV Marienstein auch auf ein Entgegenkommen beim 3. Hofmühl Volksfest-Halbmarathon. Alle Beteiligten werden wieder einen wichtigen Beitrag leisten. Vielleicht geht ja das Engagement der Stadt 2019 über eine Genehmigung hinaus und übernimmt (teilweise) die Beschilderung und Absperrung der Altstadt.

Franz Vogel
Verfasser:
Franz Vogel
Datum:
Mittwoch, 23. Januar 2019 um 15:16
Kategorien:
Triathlon, Verein, Hofmühl-Volksfest-Halbmarathon