Rekordbeteiligung der Eichstätter Triathleten bei der Challenge Roth 2025

Teile der Eichstätter Starter (v.l.): Dominik Stelzig, Peter Scheer, Andreas Prommersberger, Josef Beyer, Matthias Benz, Julia Vogel, Anna-Lena Vogel, Florian Schöpfel, Eva-Maria Kammerbauer, Markus Blatt

Die Challenge Roth am Sonntag, den 6.7.2025, finishten mindestens 14 Starter aus Eichstätt bzw. von Eichstätter Vereinen. Davon drei Einzelstarter, drei StaffelstarterInnen und eine komplette Staffel des SV Marienstein. Mehr als die Hälfte von Ihnen erreichte hervorragende Platzierung im vorderen Drittel ihrer Wertungsklassen.

Während die letzten Partygänger um 4:30 am Sonntag nach dem Eichstätter Altstadtfest sich wohl wunderten, wohin manche Eichstätter zu dieser frühen Stunde unterwegs sind, fuhren andere nach einer kurzen Nacht bereits zum sportliche Höhepunkt ihres Jahres 2025, der Challenge Roth über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, und 42,195 km laufen. Ein knappes Jahr hatten die Athleten auf diesen Moment hin gefiebert und sich akribisch vorbereitet mit unzähligen Trainingskilometern seit Herbst 2024.
 Der langjährige Triathlet und Langdistanzdebütant Dominik Stelzig vom SV Marienstein ging am Sonntag in der Form seines Lebens beim Challenge Roth an den Start. Seine begrenzte Trainingszeit hatte er vor allem in die Teildisziplinen Rad und Lauf investiert und war in der ganzen Vorbereitung nur ein paar Mal geschwommen. Diese Taktik ging voll auf und er stieg als schnellster Schwimmer der Einzelstarter des SV Marienstein nach nur 1:05:26 Stunden bereits aus dem Wasser.  Nur kurze Zeit dahinter folgte ihm "Oldie" Markus Blatt nach 1:07:39 Stunden auf seiner bereits dritten Langdistanz. Markus war für Roth bereits das 3. Mal gemeldet. Die ersten beiden Male in den Jahre 2023 und 2024 musste er leider krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Der dritte Einzelstarter des SV Marienstein, Debütant Matthias Benz enstieg dem Main-Donau-Kanal nach 1:13:05 Stunden. Matthias hatte im Jahr 2023 mehrmals mit Jonas Deichmann während dessen 120-Tage-Challenge die Einzeldisziplinen auf den Originalstrecken absolviert, Blut geleckt und sich kurzer Hand für das Jahr 2025 gemeldet.+

Wegen des Rückstandes auf den Teamkollegen Dominik packten Markus und Matthias auf der ersten Radrunde des Rennens den Hammer aus und absolvierten die geamte zweite Disziplin in hervorragenden 5:15:31 bzw. 5:19:05 Stunden. In der zweiten Runde entschieden sich allerdings beide etwas langsamer fahren, um mehr Energie für den abschließenden Lauf zu haben. Als die beiden auf die Laufstrecke, wähnten Sie Dominik immer noch vor sich, da sie ihn nicht bewusst überholt hatten. Der top-fitte Dominik hatte zwar die Form seines Lebens, allerdings das Glück nicht gepachtet. Er hatte auf der Radstrecke ganze vier Reifenpannen und musst nach drei mal flicken schließlich am Servicepoint sogar einen neuen Reifen aufziehen lassen um ins Ziel zu kommen. Trotz eines Verlusts von insgesamt einer halben Stunde brauchte Dominik lediglich 5:51:10 Stunden für die Radstrecke.

Nach einem schnellen Wechsel zum Laufen setzte Dominik zur Aufholjagd an. Seine Kollegen wähnten ihn zu dieser Zeit bereits weit vor sich, da Sie ihn auf dem Rad nicht bewusst überholt hatten und er Ihnen vor dem ersten Wendepunkt auch nicht entgegen kam. Als Sie ihn dann auf dem Rückweg erblickten, wirkte das erst einmal beflügelnd. Markus führte unter den SVMlern vor Matthias und Dominik, Markus hatte sich auf der zweiten Runde nicht optimal versorgt und haderte im Wechselzelt sogar ob er noch laufen kann. Trotzdem lief er los und fand seinen Rythmus nach ca. drei Kilometern. Trotz Motivationschubs konnten sich die beiden des heran nahenden Dominiks nicht erwehren und mussten dem langen Tag langsame Tribut zollen. Kurz nach Kilometer 31 hatte Dominik seinen Rückstand auf die beiden anderen egalisiert. Er war konstan sein Tempo gelaufen und sollte es weiterhin bis zum Ziel halten. Nach einem Marathon von 3:32:55 Stunden lief er mit einer Gesamtzeit von 10:36:45 Stunden als 166. von 241 Startern im Alter von 40-44 Jahren ein. Matthias musste ab Kilometer 25 leider das Tempo drosseln und lief trotzdem einen hervorragenden Marathon in 4:09:33 Stunden. Er wurde mit einer Gesamtzeit von 10:51:09 Stunden 243. von 432 Starten in der sehr stark bestzen Alterklasse der 35-39-Jährigen.  Markus machte auf seiner dritten Langdistanz zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Mann mit dem Hammer bei Kilometer 27 weil er sich nicht optimal versorgt hatte und das angeschlagene Tempo etwas zu hoch war. Er brauchte 4:27:26 Stunden für den abschließenden Marathon und erreichte mit einer Gesantzeit von 10:56:40 den 77. Platz von 346 Startern in der Alterklasse der 50-54-Jährigen.

Es ist fast schon Tradition, dass auch eine Staffel des SV Marienstein bei der Challenge Roth an den Start geht. Dieses bestand dieses Jahr aus Peter Scheer (Schwimmen), Josef Beyer (Rad) und Andreas Promnersberger (Lauf). Trotz Neoprenverbots gelang es Peter fast an seine Schwimmzeit mit Neopren aus dem Vorjahr anzuknüpfen und er konnten den Transponder bereits nach 1:05:53 Stunden übergeben. Josef unterbot die Radzeit der Staffel vom letzten Jahr um fast 15 Minuten mit 4:50:41 Stunden. Danach unterbot Andreas seine eigene Marathonzeit des letzten Jahres um 10 Minuten mit einer Zeit von 2:59:20 Stunden. Insgesamt blieb das Team mit einer Gesamtzeit von 8:59:06 sogar unter der magischen 9 Stunden Grenze und wurde 20 von 258 Männerteams.

Die SVM Mitgliederinnen Julia Vogel als Schwimmerin und Eva-Maria Kammerbauer als Läuferin waren Teil der Staffel "Oaktown Tri Girls) zusammen mit Anna-Lena Vogel (Rad). Julia hatte als Schwimmerin bereits Routine durch mehrfache Starts als Staffelschwimmmerin bei der Roth Challenge. Obwohl sie mit Muskelkrämpfen zu tun hatte, schwamm sie eine hervorragende Zeit von 1:10:53 Stunden. Die langjährige Triatletin und Roth-Debütantin Anna-Lena fegte in 5:49:00 Stunden über die 180 km Rad. Zum Abschluss lief Eva-Maria Kammerbauer ihren ersten Marathon überhaupt in 4:35:31 Stunden und brachte die Staffel in einer Gesamtzeit von 11:39:33 Stunden ins Ziel. Mit dieser Leistung belegten Sie den 31. Platz bei den Damen.
Als dritte mit Eichstättern besetzte Staffel ging "SANFLORICO" in Roth an den Start. Schwimmer Florian Schöpfeö vom SV Marienstein stellte seine beeindruckende Schwimmform mit einer Zeit von  0:58:31 Stunden unter Beweis. Das hohe Tempo wurde von Radler Nico Spiegel mit 5:05:12 Stunden über die 180km fortgeführt. Danach krönte Sandra Gabriel das fulminante Ergebnis mit nur 3:31:18 Stunden für den Marathon. Die Staffel erreichte in einer Zeit von 9:38:39 Stunden Platz 32 unter 351 Mixed-Staffeln.

Ein weiterer den Eichstättern durch seine Schwimmschule bekannter Starter war Michael Knöferl in der Altersklasse der 45-49 Jährigen. Nach 1:09:10 Stunden für 3.8 km Schwimmen, 5:32:57 Stunden für 180 km rad und 3:56:59 Stunden für den Marathon belegte er in 10:45:10 Stunden den Platz 138 von 402 Startern in seiner Alterklasse.

Auch Janik Uellendahl, vielen Radsportlern der Region durch seine Erfolge bei den Bergzeitfahren wohl bekannt, nahm als EInzelstarter ohne Verein teil. Nach einem hervorragenden Schwimmen (1:04:19 für 3,8 km) und 4:51:28 Stunden für die 180 km Rad lag er bis ca. zur Halbmarathonmarke bei einer prognostizierten Zeit von nur 9 Stunden. Brauchte dann mit 3:24:29 Stunden doch etwas länger für den gesamten Marathon. Mit einer Gesamtzeit von 9:27:11 Stunden wurde er 32. von 159 Startern in der Altersklasse 25-29 Jahre.

Markus Blatt
Verfasser:
Markus Blatt
Datum:
Dienstag, 8. Juli 2025 um 16:17
Kategorien:
Triathlon