SV Marienstein
Navigation
Suche

Mitte August blickte die Ultracycling-Szene gespannt nach Österreich, denn dort fand mit dem Race Around Austria eines der wichtigsten Extremradsportrennen statt. 150 Fahrerinnen und Fahrer stellten sich in verschiedenen Wettbewerben der Herausforderung und unter ihnen war mit Georg Hertle auch ein Eichstätter. Der Radfahrer des SV Marienstein ging in der Kategorie „Solo Challenge Supported“ an den Start. Hier mussten die Landesgrenzen Oberösterreichs als Einzelfahrer und mit Unterstützung eines Pacecars abgefahren werden, was einer Strecke von 560 Kilometern mit 6500 Höhenmetern entspricht. Das Versorgungsteam bestand aus den Vereinskollegen Annalena Koderer, Aljoscha Noack und Silas Rinnagl. „Alle drei kennen mich als Fahrer sehr gut und ich bin ihnen für ihren technischen und vor allem auch moralischen Support enorm dankbar“, wusste Hertle den Anteil seines Teams an der erfolgreichen Teilnahme einzuschätzen. Von einer solchen kann angesichts einer klugen Renneinteilung und eines zwölften Platzes gesprochen werden. Hertle rollte nach 21:39 h über die Ziellinie. Weniger als eine Stunde hiervon wurde als Standzeit - sei es zur Nahrungsaufnahme oder bei Rad- bzw. Lichtwechsel - absolviert. „Meine Strategie ging glücklicherweise auf. Das zunächst gleichmäßige und schonende Pacing führte dazu, dass ich ab Kilometer 470 nochmals anziehen und die Konkurrenz auf Abstand halten konnte. Die letzten 12 Kilometer waren für meine Kniegelenke eine Qual, aber der Vorsprung hielt“, berichtete Hertle, der auf Grund einer durchwachsenen Vorbereitung mit einer längeren Verletzungspause mit Zweifeln ins Rennen gegangen war. Neben der hohen Temperaturen tagsüber war auch die Nahrungsaufnahme eine große Herausforderung, da die Verdauung kaum belastet werden soll. Entsprechend ernähren sich die Fahrer hauptsächlich Flüssignahrung. Trotz entbehrungsreicher Wochen ist Hertles Faszination für die Langdistanz ungebrochen: „Ich bin froh, dass ich auch dank der Unterstützung durch den Verein meine Grenzen in diesem Maß austesten durfte. Die nächsten Rennen sind auf jeden Fall schon in Planung.“